Zum Punktspielauftakt am vergangenen Samstag verpassten es unsere C-Junioren, mit einem Erfolgserlebnis in die Qualifikation zur Stadtoberliga zu starten. Der Radeberger SV kam mit bekanntem Team und neuem Trainerstab und machte den Unsrigen das Offensivspiel schwer. „Der RSV hat während der gesamten Partie diszipliniert verteidigt und die Räume geschickt verengt. Das war schon ein dickes „Brett“, was wir zu durchbohren hatten.“, so Kickers-Trainer Prescher. Zudem konterten die Gäste immer wieder gefährlich – Kickers-Keeper Oskar Radtke musste zweimal mit perfekter Grätsche klären. „Das hätte durchaus ins Auge gehen können“, so der Coach. “Unsere Spielweise ist immer recht risikoreich. Zugunsten der Offensive nehmen wir das aber bewusst in Kauf.“
Die Gastgeber hatten in der ersten Hälfte mehr vom Spiel, mehr Ballbesitz und spielten auch ansehnlich nach vorn. Mehr als zwei Großchancen sprangen dabei aber nicht heraus. So konnte der RSV-Torwart einen Drehschuss von Phillip Kloppe parieren. Die andere Möglichkeit war ein Distanzschuss aufs rechte Dreiangel, der gerade noch herausgefischt wurde. Absender war Kickers-Neuzugang Moritz Husseck, auffälligster Akteur der ersten Hälfte und am selben Tag von seinem Ex-Verein Post SV Dresden zum besten Nachwuchsspieler der vergangenen Saison gewählt.
Optimistisch, die nötigen Tore noch zu schießen, gingen die Weißen in die zweite Halbzeit. Doch nun ließ auch die spielerische Klasse der Westdresdner nach, die Zweikämpfe wurden härter, Fehlpässe häuften sich auf beiden Seiten und es gab selten kontrolliert herausgespielte Angriffe. Dennoch hatten beide Teams ihre Hundertprozentigen; der RSV die angesprochenen Konter und die Hausherren zwei Möglichkeiten durch Kapitän Dorian Schubel (tankte sich bis vors Tor und konnte nur gemeinschaftlich von Keeper und Verteidiger gebremst werden) und Rojhat Engin. Letzterer war der Führung am nächsten – seinem fulminanten Tempodribbling folgte der flache Abschluss Zentimeter am rechten Pfosten vorbei. Ansonsten strahlten die Gastgeber im zweiten Durchgang zu wenig Torgefahr aus. „Da hätten wir mit mehr Gier, mit mehr Willen weiterspielen müssen“, so Prescher. „Es hat nicht am Einsatz gemangelt, aber die Zielstrebigkeit in Richtung Tor haben wir sehr oft vermissen lassen. Wir haben uns in zu vielen Zweikämpfen aufgerieben, und auch das Wiedergewinnen der Bälle hat viel Kraft gekostet.“
Am Ende steht ein gerechtes Unentschieden, auch wenn die Spielanteile etwas anderes aussagen. „Wir hätten uns natürlich einen erfolgreicheren Start gewünscht und auch gern die drei Punkte mitgenommen. Ich hatte auch den Eindruck, dass einige Spieler das fest eingeplant hatten. Doch im Fußball gibt’s ja auch immer einen Gegner. Und der hat heute vor allem taktisch gut agiert. Es war ein Spiel mit viel Lerneffekt“, so der Coach der Kickers.
Wünschen wir der Mannschaft, dass sie weiter an sich arbeitet und sich dann auch belohnt.