06.02.22 / FSV Lok Dresden – FV Löbtauer Kickers 3:0 (2:0)
Das einzige Spiel der Liga, welches nach langer Coronapause unter 2-G-Regeln stattfinden konnte/durfte, war das Auswärtsspiel unserer Männer beim FSV Lok. Im Hinspiel trennten sich beide Teams noch unentschieden. Am Sonntag hatten die Hausherren nun zu Recht mit 3:0 die Nase vorn – in einer Partie, deren Bedingungen man ob des Sturmes und des Regens nicht unbedingt als regulär bezeichnen konnte.
25 Minuten lang hatte man den Eindruck, dass beide Mannschaften auf Augenhöhe agierten. Kein Team hatte ein optisches Übergewicht. Toraktionen waren entweder kaum vorhanden oder zumindest ungefährlich. Dann schlich sich so langsam der Schlendrian in unsere Aktionen. Die Kickers taten sich im Spielaufbau schwer und bekamen den Ball selten zielgerichtet ins Mittelfeld. So konnten die ballstarken, schnellen Spieler wie Mo und Ramzi oder der wuchtige Zerfaß kaum ihre Stärken ausspielen. Zudem dauerte es im Aufbauspiel gegen die mit der Zeit immer höher pressenden Lok-Spieler meist zu lange, sodass diese immer mutiger draufgingen. Die Gastgeber konnten nach einem abgefangenen Ball das 1:0 aus ca. 12 Metern und halblinker Position erzielen, nachdem Bönsel unserer hochstehenden Hintermannschaft enteilt war (35. Minute). Fünf Minuten später gewannen sie den Ball mit ihrem Angriffspressing und Justka schob mit feinem Fuß unten rechts ein – Ziedelmann war machtlos.
Mit der Einwechslung des erst 18jährigen Arnhold in die hintere Reihe bewies Trainer Köhler nach der Halbzeitpause Mut; schaffte es aber zumindest, der Hintermannschaft mehr spielerische Sicherheit zu geben. Dennoch bekamen wir keine Kontrolle über das Spiel – ganz im Gegenteil: Lok hatte Blut geleckt und dominierte nun das Geschehen, was sich auch in zahlreichen Torgelegenheiten widerspiegelte. Um nicht missverstanden zu werden: den Einsatz, den Willen und die Laufbereitschaft konnte man unserer Mannschaft in keiner Phase absprechen. Doch zeigte sich das Fehlen wichtiger Spieler deutlicher als gedacht, und durch das peitschende Wetter schienen wir wie gegen eine Wand zu laufen. Manche Bälle „standen“ regelrecht in der Luft. So wurden u.a. viele Ecken zum Glücksspiel. Eine davon fand dann auch den Weg zum 3:0 in unser Tor (Eppinger, 76.). Damit war die Messe leider gelesen, die fast aussichtlose Aufholjagd fand nicht statt.
Das Ergebnis geht letztlich für die Gastgeber so in Ordnung, weil sie aus den Bedingungen einfach mehr gemacht haben. Uns fehlte im Spiel neben der Kontrolle irgendwie die richtige Idee, vors Tor zu gelangen; trotzdem sollte die Einsatzbereitschaft und die Leidenschaft unserer Kickers bei dieser Personalnot Mut machen. Zudem konnten einige Neuzugänge (Quartier, Schöne) ihr zweifellos vorhandenes Potential schon mal andeuten. Auf geht’s Kickers! Das wird schon…
Kader: Ziedelmann – Leuschner, Ammerschuber (46. Arnhold), Ballasus, Quartier – Plaschnick, Hansmann – Salmi (Schoen), Madani (Schönfeld), Schneider (Schöne) – Zerfaß