11.10.20 SV Sachsenwerk II – FV Löbtauer Kickers 0:0
Nach einem spielfreien Wochenende reisten die Kickers am 5. Spieltag zur zweiten Vertretung des SV Sachsenwerk Dresden. Ziel war es, das etwas unglückliche Remis aus dem Spiel gegen den SV Rähnitz vergessen zu machen und an die guten Leistungen zu Saisonbeginn anzuknüpfen. Dafür konnte Trainer Mario wieder auf seinen nahezu kompletten Kader zurückgreifen. Mehme wurde für seine guten Trainingsleistungen mit dem Startelfdebüt belohnt. Und auch Danny durfte wieder von Beginn an wirbeln. Dafür nahmen Lars und Lukas zunächst auf der Bank Platz.
Zu Beginn des Spiels merkte man den Kickers noch den Willen an, die drei Punkte mit nach Löbtau zu nehmen. Es wurde gut gepresst und der Gegner zu einfachen Ballverlusten gezwungen. Einziges Manko in den ersten zehn Minuten war, dass die Ballgewinne zu selten in gefährliche Torabschlüsse mündeten. Zwar gab es durchaus gelungene Passstafetten, im letzten Spieldrittel allerdings fehlte meist die Genauigkeit oder die Kaltschnäuzigkeit, den direkten Abschuss zu suchen, anstatt sich im Slalomdribbeln zu verlieren. So konnten Clemens und Max lediglich Teilchancen verzeichnen, die das Tor des Gegners vor keine große Gefahr stellten. In der Folge lud man den Gegner mit fortlaufender Spieldauer dazu ein, sich selbst immer öfter vor dem Tor von Kickers-Schlussmann Erik zu zeigen. Ähnlich dem Spiel gegen den SV Rähnitz passten sich die Kickers dem Spielniveau des Gegners zunehmend an und vergaßen dabei, die eigenen spielerischen Mittel zu nutzen. Das Pressing der Sturmreihe wurde nicht mehr konsequent geführt, die sonst so stabile Mitte um Kapitän Paul P. und Antreiber Nico offenbarte größere Lücken, sodass sich die Abwehrreihe um Attila und Markus des Öfteren in brenzligen Unterzahlsituationen wiederfand. In der Phase konnten sich die Kickers glücklich schätzen, dass der Gegner einige vielversprechende Gelegenheiten ausließ.
Erst kurz vor dem Halbzeitpfiff besannen sich die Kickers wieder Ihrer spielerischen Klasse und konnten in der 40. Minute die größte Chance des ersten Spielabschnittes verzeichnen. Nach einem Einwurf von der rechten Seite verlängerte Paul R. das Leder an den 5-Meter-Raum, die Direktabnahme von Max aufs lange Eck konnte allerdings gerade noch auf der Linie geklärt werden. Bei der darauffolgenden Ecke kam Max noch einmal frei zum Kopfball, konnte den Ball aber nicht entscheidend aufs Tor bringen.
Wer gedacht hätte, dass dieser Weckruf neue Kräfte bei den Kickers auslösen könnte, wurde mit Beginn des zweiten Spielabschnittes enttäuscht. Anstatt sich spielerisch Torchancen zu erspielen, wurde fast ausschließlich versucht, mit langen Bällen in die Spitze zu kommen. Und das mit mäßigem Erfolg, lediglich bei einem Schuss aufs kurze Eck von Max in der 53. Minute musste der sichere Torhüter der Gäste sein Können unter Beweis stellen. Torchancen waren auf beiden Seiten Mangelware, dafür stieg die Intensität in den Zweikämpfen merklich an. Das änderte sich auch zunächst nicht durch die Hereinnahmen von Lars in der 55.Minute sowie in der 60.Min von Marius, der nach längerer Verletzungspause sein Comeback gab und mit seiner Spielstärke den Kickers in den kommenden Wochen wieder mehr Variabilität im Offensivspiel geben wird.
Erst in der 73. Minute kam es dann quasi aus dem Nichts zur großen Chance für Danny, das Spiel doch noch in die richtigen Bahnen zu lenken. Nach Vorarbeit von Max über die rechte Seite kam er aus zehn Metern völlig frei vor dem Tor zum Abschluss, scheiterte aber an einer starken Parade des gegnerischen Torhüters.
Es folgte wieder eine stärkere Phase der Kickers, die nun das entscheidende Tor unbedingt erzwingen wollten. In der 79. Minute sowie in der 84. Minute setze sich dabei jeweils der zuletzt so treffsichere Clemens mit starken Einzelleistungen im Laufduell durch, aber auch er schien an diesem Tag nicht vom Spielglück gesegnet und scheiterte jeweils knapp.
So blieb es letztlich bei einem (über die gesamte Spieldauer betrachtet) leistungsgerechten Unentschieden der Kickers beim SV Sachsenwerk SV Dresden II. Zwar bleibt man durch die Nullnummer ungeschlagen, die Enttäuschung über die spielerische Leistung aber überwiegt. Jetzt gilt es zwingend in den Trainingseinheiten wieder hart zu arbeiten und sich der eigenen Stärken zu besinnen, um im kommenden Heimspiel am 18.10. gegen SG Weißig II wieder ein anderes Gesicht zeigen zu können.
Aufstellung: Erik – Mehme (55. Lars) – Attila – Markus – Marcel – Paul P. – Nico – Danny – Paul R. (60. Marius) – Clemens – Max (75. Leon)
Tore: Fehlanzeige